Kaunertaler Gletscher

Kaunertaler Gletscher
6524
Kaunertal
Tirol

46.9455908, 10.7439059

Sportarten
Freeride
Langlaufen
Nachtrodeln
Nachtski
Rodeln
Skifahren
Snowboarden
Pisten
Piste von 2.150 bis 3.113 Meter Sehöhe (1.300 m Fendels)
Gletscher: Gesamt 35,5 km / Leicht 22 km / Mittel 9 km / Schwer 4,5 km
Fendels: Gesamt 15 km / Leicht 8 km / Mittel 5 km / Schwer 2 km
Die steilste Piste NEU: Black Ibex mit 87,85% Gefälle
Information
Tiefschnee Varianten: Hinterer Nörderberg (1.135 hm, mittel), vorderer Nörderberg (270 m, mittel), Langtaufers nach Melagg in Südtirol: Einstieg Bergstation Karlesjochbachn (1.360 hm).
Lifte
Gesamtanzahl 13 (7 Gletscher, 6 Fendels), 22.300 Personen (Gletscher 13.000)
Skigebiete
Kaunertaler Gletscherbahnen + Tal-Skigebiet Fendels
Tourismusbüro
Kaunertal Tourismus, 6524 Feichten Kaunertal, Tel.: +43 (0)50 / 22 52 00
Auskunftstelefon
Kaunertaler Gletscher, Tel.: +43 (0)54 75 / 55 66,
Bergbahnen Fendels, Tel.: +43 (0)54 72 / 61 60 10
Besonderheiten
Ausgezeichnet für „ganzjährig barrierefreien Aktivurlaub“, besonders beliebter Trainingsbereich für Behindertensportler. 4,5 km Rodelbahn Fendels.
Neuigkeiten
Weißseejochbahn 3.044 m, 10er-Gondeln. Fahrzeit: knapp 6 min., 550 Höhenmeter, 33 Kabinen, 12 Stützen.
Preise
Tageskarte (HS/Erw/J/Kd) Euro 64,- / 54,- / 38,- Fendels: 45,- / 38,- / 27,-
6-Tage-Pass (HS/Erw/J/Kd) Euro 320,- / 272,- / 192,-
ACHTUNG: Dynamic Pricing: Bis zu 30% Rabatt bei Online-Vorausbuchungen!
Kleinkind (2016 und jünger: frei), Kindertarif (2009 bis 2015), Jugendtarif (2004 bis 2008).
Keine Straßenmaut bei gültigem Skipass.
Loipen
Gesamt 43,5 km, Classic 25 km, Skating 18,5 km
Skigebiet

Kaunertaler Gletscher
Der lange Weg zum Hideaway

Ein Steinbock ziert die 10er-Gondeln der Weißseejochbahn, die auf 3.044 Meter führt. Ruhige Farben, originelle Lodenbänke – alles wird getan, um die Konzentration auf die bizarre Umgebung zu lenken. Doch so schön die Auffahrt ist, dient sie doch nur einem Zweck, nämlich runter zu gleiten. Das Gelände rund um das Weißseejoch eröffnet den Skifahrern wie Ausflüglern zahllose neue Möglichkeiten. Ob auf oder abseits der Piste. Die lange Anfahrt über die schier endlose Gletscherstraße hat sich final gelohnt – der Alltag ist im Tal geblieben.

Am Falginjoch (3.113 m) lädt schon seit einigen Jahren die neue Bahn zu einer gänzlich neuen Variante des Gipfelsturms ein. Weg sind die einst 32 Schleppliftstützen, nun sind es weitläufige Pistenflächen! Die zwei Gondeln, der besonders windstabilen Funifor-Bahn, bieten Platz für hundert Personen.
Gemeinsam mit der Bahn entstanden neue Pisten, darunter mit der Black Ibex eine der steilsten Österreichs. Schon ab September sieht man aus den Gondeln Snowboarder und Freeskier den Gletscher beleben. Am Ende der langen Mautstraße parkt man vernünftigerweise gleich beim ersten Sessellift am Gepatschstausee und erspart sich die 650 Höhenmeter zum Gletscherparkplatz, sondern nutzt die beiden Sektionen der Ochsenalmbahn. Runter wartet gleich mal eine „Rote“ – und das Vergnügen kann beginnen. Selbst wenn beim Frühstart in den Skiwinter kaum andere Regionen in Betrieb sind, Gedränge herrscht höchstens in den Bereichen des Gletschers, wo an Spitzentagen im Herbst bis zu 70 Mannschaften trainieren. Sonst kreuzt an bedeckten Wochentagen kaum einer die breiten Carvingpisten. Heimisch sind hier aber besonders die Boarder. Links vom Weißseefernerlift wird die wettkampftaugliche 120-Meter-Halfpipe hergerichtet, und ebenfalls 2019 sprang der Snowpark Kaunertal in eine neue Aera: Runs, die mit der Natur verschmelzen – „Natureruns“ und „Jib Line 3.0“ zaubern die Shaper in die Landschaft.

Wer Jumps und Kippstangen ignoriert, dem bleibt die vor drei Jahren geschaffene Piste Nummer 6 als Herausforderung. Hinauf geht es vom Gletscherparkplatz mit den in dieser Höhenlage besonders erfreulichen Gondeln der Karlesjochbahn direkt an die italienische Grenze. Gleich zu Beginn erfreut gefälliges Gefälle. Bei Bewölkung ist die nur am linken Rand schwarz markierte Abzweigung nicht leicht auszumachen. Dann sticht man durch den 140 Meter langen und notgedrungen beleuchtete Wiesejaggl-Skitunnel. Mit zehn Prozent Gefälle im Tunnel wohl der steilste seiner Art. Am harten Untergrund geht es Richtung Tunnelausgang, wo sich – bei entsprechender Schneelage – für Freaks gleich rechts ein ordentlicher Kicker abzeichnet.

Für Freerider gibt es nach dem Tunnel ausgezeichnete Tiefschneehänge, während Pistenjünger die in diesem Sektor wirklich schwarze Abfahrt genießen. Schließlich folgt die mit 12 Metern besonders breite Skibrücke über die Gletscherstraße, ehe die Piste Nummer 6 zur Ochsenalm an Gemütlichkeit gewinnt. Man kann zur Talstation von Ochsenalm II carven, aber weil man ja gerade erst in Schwung gekommen ist zieht man es besser gleich bis zur untersten Liftstation durch, um so die für ein Gletscherskigebiet ungewöhnlichen 1.000 Höhenmeter am Stück zu genießen. Die Gesamtlänge der Abfahrt beträgt stolze 2,2 Kilometer. Im Großen und Ganzen geht’s auf den eher leichten Pisten sonst gletschermäßig zu. Wirds mal zu frostig, bleibt das gar nicht so kleine Skigebiet Fendels talauswärts als wetterfeste und recht preisgünstige Alternative.