Der Klimawandel, gesellschaftliche Veränderungen sowie wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen stellen die gesamte Tourismusbranche und damit auch die steirische Region Schladming-Dachstein vor große Aufgaben. Doch wo Herausforderungen sind, liegen auch Chancen – und davon hat die Region einige.

Um den Weg zur verantwortungsvollen Tourismusentwicklung aktiv zu gestalten, präsentierte der Tourismusverband Schladming-Dachstein beim zehnten Tourismusdialog im Congress Schladming seine „Roadmap 2035”. Rund 300 Gäste folgten der Einladung und erlebten eine durchaus interessante Veranstaltung.
Das Besondere an der Jubiläumsausgabe des Tourismusdialogs: Der TVB präsentierte nicht nur fertige Strategien, sondern öffnete die Roadmap 2035 noch einmal für die anwesenden Teilnehmer. Begleitet von einem Graphic-Recording-Team konnten die Gäste ihre Ideen, Gedanken und Impulse zur verantwortungsvollen Tourismusentwicklung einbringen und sich diese in Echtzeit visualisieren lassen. So entstanden im Laufe des Abends eindrucksvolle Ideenwände, die den Dialog sichtbar machten und zum Weiterdenken anregten.
Roadmap 2035: Orientierung für eine verantwortungsvolle Zukunft
Die Roadmap 2035 ist ein auf dem im Vorjahr angestoßenen “Next Level”-Prozess aufbauendes, strategisches Steuerungsinstrument, das eine gemeinsame Orientierung für den Weg in eine verantwortungsvolle Zukunft schafft – für die Region, ihre Menschen, Betriebe und Gäste. Sie basiert auf zwölf Themenfeldern, in denen zentrale Herausforderungen, Trends und Potenziale gebündelt sind. Diese wurden in einem partizipativen Prozess identifiziert. Das Ziel ist eine langfristige, verantwortungsvolle Tourismusentwicklung, die wirtschaftlich tragfähig, ökologisch vertretbar und sozial wirksam ist.
Positionierung als authentische Ganzjahresdestination
Schladming-Dachstein positioniert sich als authentische Ganzjahresdestination, die regionale Identität, Naturverbundenheit und Qualität mit Verantwortung und Innovation verbindet – für Gäste, Einheimische und Betriebe gleichermaßen. Andreas Keinprecht, Vorsitzender des TVB Schladming-Dachstein, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Verantwortungsvolle Tourismusentwicklung funktioniert nur gemeinsam. Deshalb war es uns wichtig, beim diesjährigen Tourismusdialog nicht nur zu präsentieren, sondern wirklich mit den Menschen aus der Region ins Gespräch zu kommen und ihre Perspektiven einzubinden. Wir alle wollen die Zukunft nicht dem Zufall überlassen, sondern sie gemeinsam verantwortungsvoll und mit Weitblick entwickeln.“
“Ein Bekenntnis zu unserer Verantwortung für diese Region”
“Die Roadmap 2035 ist mehr als ein Strategiepapier – sie ist ein Bekenntnis zu unserer Verantwortung für diese Region“, betonte Mathias Schattleitner, Geschäftsführer des TVB Schladming-Dachstein. „Wir wollen den Tourismus so weiterentwickeln, dass er für unsere Gäste, unsere Betriebe und vor allem für die hier lebenden Menschen zu echtem Mehrwert wird. Die Roadmap ist dabei kein starres Papier, sondern ein lebendiger Prozess, den wir gemeinsam mit Betrieben, Partnern und der Bevölkerung gestalten.“
Impulse von renommierten Experten
Zwei renommierte Experten lieferten wertvolle fachliche Impulse. Michaela Hölz, Expertin für nachhaltige Entwicklung im Tourismus mit Schwerpunkt auf alpinen Destinationen, hat die Entwicklung der Roadmap aktiv begleitet. Sie machte deutlich: „Verantwortungsvolle Tourismusentwicklung soll nicht Wirtschaft und Lebens- bzw. Naturraum gegeneinander ausspielen, wie es leider im Nachhaltigkeitsdiskurs oft geschieht, sondern alle Beteiligten in den Blick nehmen und die Qualitäten und Potenziale des gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraums hervorheben.“ Skitourismus-Forscher Günther Aigner richtete den Blick auf die Zukunft des Skisports: „Zwei Erkenntnisse stimmen mich besonders optimistisch: Skifahren übt bereits seit Jahrtausenden eine Faszination auf den Menschen aus. Und es ist zum Glück ökologischer als gedacht.“
Weitere Informationen dazu gibt es unter www.schladming-dachstein.at.