Die unberührte Natur im Nationalpark Hohe Tauern im eigenen Tempo, mit Respekt vor der Natur und kleinem Fußabdruck erleben. So geht Slow Traveling im Raurisertal.

Bewusst genießen statt hastig konsumieren: Stress und Hektik im Urlaub war gestern. Heute geht es in erster Linie um das Wahrnehmen der Urlaubsdestination, das Kennenlernen von Einheimischen und ihrer Kultur, Gastfreundschaft und Küche. Aber auch um echte, nachhaltige Naturerlebnisse, die heute so selten geworden sind. In Rauris, der größten Gemeinde des Nationalparks Hohe Tauern, geht es beim langsamen Reisen außerdem immer um einen kleinen ökologischen Fußabdruck – bei der Anreise, der Mobilität vor Ort und beim Wintersport.

Entspannt reisen, statt hetzen

Wer per Bahn ins Raurisertal fährt, steigt schon zu Hause in die bewusste Erholung ein und kann sich auch am Ende der Anreise auf gute Verbindungen verlassen: Denn ab den Bahnhöfen Zell am See und Taxenbach pendeln das ganze Jahr Linienbusse bis nach Bucheben. In der Hauptsaison verstärken Samstag und Sonntag zusätzliche Gästeshuttles am Morgen, zu Mittag und am frühen Nachmittag die Verbindung zwischen dem Bahnhof Taxenbach und Rauris/Wörth. Übrigens: Das Guest Mobility Ticket ist seit diesem Jahr die kostenlose Fahrkarte für alle Busse und Bahnen im gesamten Bundesland und sorgt für einen autofreien, nachhaltigen und bewusst langsamen Winterurlaub in den Rauriser Goldbergen. 

In Slow Motion durch die Talschlüsse

Ein Großteil der berauschend schönen Winterlandschaften in den fünf Rauriser Seitentälern erschließt sich nur zu Fuß. Dafür eröffnen sie Naturerlebnisse, die den Kopf frei, den Geist und die Seele weit machen. Mit einem Nationalpark Ranger geht es auf Winter- und Schneeschuhtouren in einen der schönsten Talschlüsse der Salzburger Alpen, mitten durch den Rauriser Urwald. Unberührte und verschneite Winterlandschaften, Ruhe und Einsamkeit erwarten Slow Traveler auch beim Langlaufen zwischen Bucheben und Bodenhaus, denn das rhythmische Gleiten durch den Schnee ist wie eine Reise zu sich selbst. Die 30 Kilometer gespurten Loipen im Raurisertal sind dank der Höhenlage bis in 1.200 Meter bis ins Frühjahr in Form.

Auf Tourenskiern durch frischen Pulverschnee bergwärts stapfen und die kalte, klare Winterluft auf der Haut spüren, verspricht im Raurisertal ein ganz persönliches Bergabenteuer mit außergewöhnlichen Sinneseindrücken – zählt doch der Nationalpark Hohe Tauern zu den großartigsten Berglandschaften der Erde. Unser Tipp: Mit der Rauriser Gästekarte sind die Rauriser Shuttlebusse (immer Montag, Mittwoch und Freitag) zu den Loipen im Hüttwinkltal und den Nationalpark kostenlos – genauso wie die dort angebotenen geführten Schneeschuhtouren mit Nationalpark-Rangern.

Skifahren wie früher in den Goldbergen

Emotionen statt Emissionen. Schon seit 140 Jahren wird im Raurisertal Ski gefahren. Heute sprechen die Tester nach wie vor von einem der „landschaftlich schönsten Skigebiete im gesamten Alpenraum“ (skiresort.at). Natursportler erwartet hier ein weites und naturbelassenes Pistennetz aller Schwierigkeitsgrade mit einem großartigen Ausblick auf die Goldberge. Die erste klimaneutrale Bergbahn Österreichs bringt Skifahrer und Snowboarder in kürzester Zeit an den Start. Drei Viertel des Stroms für deren Betrieb werden in einem eigenen Kraftwerk erzeugt und Emissionen im Bahnbetrieb durch CO2-Zertifikate kompensiert. Für einen noch kleineren Fußabdruck können Skifahrer auf den kostenlosen Skibus zur Rauriser Hochalmbahn umsteigen und kommen so von Mitte Dezember bis Anfang April Energie- und CO2-sparend auf die Pisten der Hochalmbahnen. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.raurisertal.at.