Es gibt zu Ostern nicht viele Plätze, um noch tolle Pisten zu erleben. Einer davon ist Zauchensee in der Salzburger Sportwelt, wo sich um diese Jahreszeit bevorzugt skibegeisterte Familien einfinden. Was nicht zuletzt der „Osterfamilienaktion” zu verdanken ist, die den Skiurlaub noch attraktiver macht.

Die Argumente, die letzten Skitage in der Salzburger Sportwelt – und da speziell in Zauchensee – zu verbringen, sind vielfältig. Da wäre neben der höhenbedingten Schneesicherheit, den außergewöhnlichen Hütten und dem kompakten Hotelangebot für Familien vor allem die „Osterfamilienaktion“ in der Salzburger Sportwelt: Denn beim Kauf eines Mehr-Tage-Skipasses (ab 6 Tage) durch mindestens einen Elternteil, kommen Kinder bis 15 Jahre (Jahrgang 2008 oder jünger) in den Genuss eines kostenlosen Skipasses.

Abschied von „Grandpa“

Das Skigebiet selbst entstand in seiner heutigen Form weitgehend zwischen 1964 und 1979. Gleich blieben die meisten der vielfältigen und – abgesehen von nett ausgestatteten Anfängerbereichen – überwiegend mit ordentlich Gefälle begeisternden Pisten. Gänzlich anders die Bahnen, die heute mit modernem Komfort glänzen. Die einzige Ausnahme: Die rote 4er-Gondel der Schwarzwandbahn. Sie wird liebevoll „Grandpa” genannt, was angesichts des „Geburtsjahres” 1987 bei einer Seilbahn vertretbar ist. „Nächsten Winter wartet dann eine topmoderne 10er-Gondelbahn auf unsere Gäste”, freut sich Seilbahnboss Veronika Scheffer. Ob die gewonnen Kapazität auch für eine zusätzliche beschneite Abfahrt genutzt werden kann, ist noch mehr als fraglich. Jedenfalls ist „Grandpa” noch so fit, dass der Lift in Osteuropa weiterleben wird.

Sonnenski ist „gscheit” Skifahren”

G’scheit Skifahren lautet ein Slogan in der Heimat des Ex-Skiweltmeisters Michael Walchhofer, der – wenn es ihm die Zeit erlaubt – selbst noch gern bis Saisonschluss auf den Pisten unterwegs ist. Nicht nur auf der legendären Weltcupabfahrt vom Gamskogel, wo sich seit Jahrzehnten die schnellsten Skidamen der Welt messen. Schnell ist er auch – nicht nur auf der Piste, sondern auch als Hotelier. Eines der drei Hotels seiner Familie, der Zauchenseehof, wird nämlich über den Sommer komplett umgebaut: „Ein Familienhotel, das dann alle Stücke spielen wird. Aber wir werden trotzdem in keine neue Preisklasse vorstoßen”, sagt Walchhofer, der mit dem erneuerten Hotel an der Talstation pünktlich zum Start der Wintersaison 2025/26 Gäste beherbergen will.

Alles für die Kids

Skiurlaube sind die Ferientage, die Familien mit kleinen und auch grösseren Kindern gerne gemeinsam verbringen. Das erklärt nicht nur die Investition von Walchhofer, sondern auch die von Zauchensee insgesamt. Kinderbereiche mit Förderbändern und Tellerliften, dazu Zauberteppiche und ein Abenteuer-Parcours in Zauchis Kinderland für die jüngeren. Für Teens, die mehr Abwechslung bevorzugen, stehen Jumps, Rainbows und Obstacles am Rosskopf bereit und das freut auch die Eltern, denn die können derweil herrlich entspannen und es sich auf den Sonnenterrassen der Skihütten gemütlich machen – sofern sie nicht selbst unterwegs sind. Denn von den 210 Kilometern Piste der bis St. Johann reichenden Region ist der Großteil noch befahrbar. Wie die Schaukel vom Skigebiet Zauchensee, die unter der Tauernautobahn Richtung Flachau-Wagrain führt. Doch noch ehe das erste Tal in Flachauwinkl erreicht ist, locken bereits zwei spektakuläre Hütten zur Rast.

Die „Burgstallhütte” wird auch „Herzerlhütte” genannt, weil man bis hin zur Form der Kaffeetasse alles besonders herzlich meint. Wenige hundert Meter weiter unten dann als Gegensatz die riesige Lumberjack Hütte, die Bio-Organic in einem Food-Court Konzept bietet und wo die schweren Holztische auf Schienen montiert sind und je nach Witterung auf die Sonnenterrasse oder ins Haus gezogen werden können. 600 Plätze, modern – und doch schafft die Wirtin Maria Schmid-Harml Hütten-Athmosphäre zu vermitteln. Wobei die Küche in einer Qualität unterwegs ist, die man in anderen Hütten suchen muss: Allein die vielfältigen Salatkreationen, veganen Hirselaibchen oder saftiges Roastbeef, dazu das Kartoffelgratin und nicht zuletzt der sensationelle Moosbeerschmarrn zum Abschluss und die großartige Weinkarte – da kann die abschließende Rückkehr nach Zauchensee ganz schön strapaziös werden.