Während dieser Tage der Hahnenkamm mit der weltberühmten Streif-Abfahrt und dem Slalom am Ganslernhang begeisterte, gibt es auf der Südseite von Kitzbühel unter dem Fernsehsender am Kitzbühler Horn ein verstecktes Juwel, das manch Einheimischer liebevoll als „Unser Gletscher” bezeichnet.

Nicht zufällig lud KitzSki im Jänner diesmal zum „Journalistentag” nicht in seine weitläufige Skischaukel, die von Kirchberg in Tirol bis nach Mittersill im Land Salzburg reicht, sondern präsentierte ein (vielen Teilnehmern) unbekanntes Kleinod: „Wir wissen, dass selbst viele Kitzbühel-Kenner im Winter noch nie am Horn waren”, bestätigt  KitzSki-Vorstand Christian Wörister den Hintergrund. Wer im Städtchen steht, sieht von vielen Punkten auf der Nordseite die dramatisch abfallende Streif-Strecke. Wendet man sich Richtung Süden, dann zieht der Sender am markanten Horn die Blicke auf sich. Doch darunter sind kaum verschneite Hänge zu sichten, was nicht nur am im unteren Bereich dichten Wald, sondern auch der Kraft der Sonne liegt.

Wie dramatisch verändert sich der Blick, tragen einen die Gondeln der Kitzbüheler Horn Bahn nach oben. Immer weiter öffnet sich ein in Schnee getauchtes Almenrund. Nach der Bergstation Alpenhaus fährt der erfahrene Skifahrer gleich einmal zum erst wenige Jahre alten 6er-Lift Brunelle ab, um auf diese Art zum Gipfel auf 2000 Meter zu gelangen. Die Brunelle erweist sich als extrem breite, perfekt präparierte und mit spannenden Kuppen aufwartende Abfahrt, die es öfters zu genießen gilt. Fährt man nach wenigen 100 Metern vom – für den Mittagsstopp sehr empfehlenswerten  – Gipfelhaus  nach links weg, carvt man beschwingt ins Raintal, wo einem eine ebenfalls aus 2017 stammende Gondelbahn wieder nach oben hievt. Dort bietet sich vom freistehenden Kitzbüheler Horn ein spektakulärer Panoramablick.

Die anspruchsvollen Abfahrten vom Horn wären hiermit für’s erste abgehakt. Abgesehen von der etwas tiefer gelegenen, schwarz markierten Piste 11 „Hornköpfl direkt”, die bei unseren Besuch aber geschlossen war, und den nicht weit davon mittelschwer von der Hornköpflhütte wegführenden Pisten. Doch was noch bleibt ist das Familienparadies mit Action für Groß und Klein – wie etwa die SnowX Strecke. In der Senke mit einigen Bauernhäusern führen zwei Zauberteppiche, der Schlepplift Eggl und der Sessellift retour zum Alpenhaus und der weitere 2er-Sessellift zur Hornköpflhütte. Abgesehen von letzterem ist das ein Kinder-, Anfänger- und Fun-Eldorado.

Wer das Skigebiet nicht im Rahmen eines  längeren Aufenthalts besucht – für den auf jeden Fall die umfassende KitzSki-Karte sinnvoll ist – kann hier das exklusive Horn Special nutzen, das es nun auch als 2- und 3-Tagestickets gibt. Die insgesamt 17 Pistenkilometer – zusätzlich sind in der Regel auch einige Loipenkilometer präpariert –  können für einen Tag um 52 Euro (Erwachsene), 25 Euro (Jugendliche) beziehungsweise 15 Euro (Kinder) erstanden werden. Zusätzlich findet am 31.01.2025 am Kitzbüheler Horn ab 6:30 Uhr ohne Aufzahlung ein Early Bird Skitag statt.

Was am Ende des Skitags noch bleibt, ist die in Serpentinen  ins Tal führende Abfahrt, wobei häufig bei der Mittelstation der Horn-Bahn Schluss ist und der unterste Teil mit der Bahn ins Tal gegondelt wird, wobei dabei die Gamsstadt und der Hahnenkamm langsam näher rücken.