Gletschergebiet Sölden

Gletschergebiet Sölden
6450
Sölden
Tirol

46.9654937, 11.0076232

Pisten
Pisten von 2.675 bis 3.250 Meter Seehöhe
Gesamt 34 km / Leicht 25 km / Mittel 5,4 km / Schwer 3,9 km
Die steilste Piste: „Rotes Kar“ 65,14 % Gefälle, Piste 31
Toptipp
08.04.-12.04 2024: Electric Mountain Festival
27.12.2023-20.03.2024: Summit Dinner im Ice Q (jeden Mittwoch)
Lifte
Gesamt: 8
Stundenkapazität: 16.500 Personen
Skigebiete
Rettenbach- und Tiefenbachferner
Tourismusbüro
Ötztal Tourismus, 6450 Sölden, Tel.: +43 (0)57 200 200
Auskunftstelefon
Bergbahnen, Tel.: +43 (0)52 54 / 508-0
Besonderheiten
Freeride: Gaislachkogl Abfahrten 1.000 - 1.500 hm + Giggijoch Abfahrten 500 - 1.000 hm, Skitour Venter Runde, Rotkogllift Ausstieg, Giggijoch - Polltal.
007 Elements am Gaislachkogel (ab 6-Tage-Skipass inkl.), Area 47 Snowpark Giggijoch, Snowpark (mehr dazu siehe Sölden, Tirol)
Preise
Tageskarte (HS/Erw/J/Kd) Euro 73,- / 58,50 / 40,- (ganz Sölden)
6-Tage-Pass (HS/Erw/J/Kd) Euro 404,- / 323,- / 222,- (gesamtes Ötztal)
Dynamic Pricing Online: Preisspanne Euro 63,- bis 73,- (1 Tag) (Erm K/S 45%, J 20%), Snowkids: Jg. 2016 - 2019 (Euro 2,- pro Tag), Kinder: Jg. 2009 - 2015, Jugend: Jg. 2004 -2008, Erwachsene: Jg. 2003 + älter, Senioren 75+: Jg. 1949 + älter zum Kindertarif.
Loipen
Gesamt 12 km, Classic 6 km, Skating 6 km
Skigebiet

Gletschergebiet Sölden
Auf den Spuren der Weltcup-Racer

Alljährlich schaut die (Ski)welt zu Saisonbeginn auf die Gletscher oberhalb von Sölden. Es ist der Moment, wo erstmals die alpinen Cracks aufeinander treffen, das jeweilige Leistungsniveau für den kommenden Weltcupwinter abgesteckt wird. Manchmal wird es auch ein Fehlstart, weil das Wetter nicht richtig mitspielt. Oft ist aber zu sehen, dass es um diese Jahreszeit in höchsten Höhen meist schöner ist, als in den nebelverhangenen Ebenen. Nach dem Corona-bedingt großen Schweigen, zogen vergangenen Herbst wieder lautstark organisierte Fangruppen aus ganz Europa durch die Straßen und sorgten für die gewohnte Karnevalstimmung. Aber auch als reiner Fernsehstar ist der Rettenbachferner ein Erlebnis – und von den Läuferinnen und Läufern gibts auch für die eigene Technik immer was zu lernen. Was sich in Sölden aber jedes Jahr ändert, ist die Piste. Denn durch die Gletscherschmelze wird die Rennstrecke am Weltcuphang jedes Jahr steiler. Inzwischen erreicht das Gefälle stellenweise schon 64 Prozent. Das fordert den Gelegenheitsskiläufer, denn Umfahrungsmöglichkeiten sind eher weiträumig. Andererseits wurde vor Winterstart – nicht unbedingt zur Begeisterung der Naturschützer – etwas gearbeitet, um den Weltcuphang fahrbar zu halten.

Während die Weltcupracer sich an der frühmorgendlich-knackigen Rennpiste begeistern, erfreut den Genießer doch eher das weniger konditionsraubende, schmierige Weiß. Am schönsten wird es in dieser Höhenlage, wenn sich die Sonne Richtung Zenit bewegt. Die Komfortzone des Gletscherskigebiets ist der durch einen Skitunnel erreichbare Tiefenbachferner. Hier fühlen sich nicht nur die Snowboarder besonders wohl. Endlos weite Carving-Schwünge lassen sich ziehen, der Spaß liegt im Tempo. Wobei es gilt, auf die nicht so wenigen Mitcarver und viele schwächere Skiläufer und Boarder Rücksicht zu nehmen. Gegen Ende geht es am riesigen Beschneiungsteich vorbei und mit der 8er-Gondel auf den höchsten Punkt, wo die 20 Meter auskragende BIG3-Aussichtsplattform, 60 Meter über dem Grund, einen weiten Blick in die Bergwelt – und hinüber zum nicht weit entfernten Pitztaler Gletscher, ermöglicht. Wobei sich die Verbindung der beiden Gletscherskigebiete in einer immer konkreteren Planungsphase befindet.

Wie auf Gletschern häufig zu beobachten, ähneln sich die Pisten. So auch hier, wo die Schlepplifte am Mutkogl eher zur Kategorie „more of the same“ zählen. Natürlich lockt in der Weite des Geländes immer wieder Tiefschnee, doch in Gletscherregionen sollten derartige Abenteuer besser vermieden werden, denn die zugeschneiten Spalten sind tückisch. Trotzdem, ganz kann man es nicht lassen. Und in Begleitung eines jungen, aber gletschererprobten Skilehrers war das auch zu verantworten. Aber wo es Absperrzäune gibt, sind diese strikt zu beachten! Dort, wo sich die Rennläufer über die schwarze Piste 31 in die Tiefe stürzen, befindet sich von unten gesehen links ein dramatischer Gletscherbruch. Wir hielten uns relativ nahe der Rennpiste, umkurvten die großen Spalten von oben gesehen knapp rechts. Ein genialer Tiefschneehang, aber wirklich nur begleitet von sehr erfahrenen Kennern der Gegebenheiten ist dessen Befahrung zu vertreten. Sonst ähnelt der Rettenbachgletscher dem Bruder auf der anderen Seite. Am besten folgt, wer nicht zu harte Pisten sucht, hier dem Sonnenstand. In dieser Form einmalig ist in Sölden die Skiverbindung über das „Golden Gate“ vom gewachsenen Skigebiet auf den Gletscher (3.249 Meter). Die große Runde ist etwa in vier Stunden zu bewältigen.
Im Hochwinter gibt es in der Söldener Gletscherwelt keinen Funpark. Doch ehe es im Winter am Giggijoch richtig los geht, ermöglicht am Tiefenbachgletscher ein provisorischer Park die ersten Jumps und Tricks.