Unter Flutlicht - Pisten für Nachtaktive

von Redaktion ‎ 20/04/2021
Winter in Österreich
Unter Flutlicht - Pisten für Nachtaktive

MORGENMUFFEL packt manchmal die Lust, in den Abendstunden Ski oder Snowboard auszupacken. „They only come out at night“ sagt man über Aliens oder Wiedergänger. Diese sind auf den Flutlichtpisten allerdings seltener anzutreffen. 
Zumindest nicht zu sehen. Doch wenn es im Dunkeln Menschen auf die Pisten zieht, sind es auch seltener die berühmten Faulen, die abends fleißig werden, sondern Menschen, die Sport und Gaudi kombinieren. Die Gründe sind überwiegend praktischer Natur: Es gibt ja Weltgegenden, wo man im Winter ausschließlich unter Flutlicht seinen Sport ausüben kann. Bei uns ist es – zum Glück – die Ausnahme. Nichts desto weniger hat der nächtliche Skilauf seine Fans. Und sei es nur, weil tagsüber die Arbeit von den wirklich wichtigen Dingen des Lebens abhält. Der Nachtskilauf hat sich aber in Österreich nicht nur stadtnah, sondern in zahlreichen Skigebieten als Zusatzangebot etabliert und wird in unterschiedlichen Varianten angeboten. 

HÄUFIG SIND NUR MINILIFTE beleuchtet – und das an wenigen Wochentagen. Wobei – ob aus Umwelt- oder Kostenbewusstsein, sei dahingestellt – auch größere Nachtskigebiete bieten nicht immer täglich Flutlicht an. In einer ganz anderen Dimension bewegt sich das Skivolk nächtens am Zauberberg, sprich dem Hirschenkogel auf der  niederösterreichischen Seite des Semmerings. Hier wird die Nacht zum Tag. 14 Pistenkilometer strahlen in gleißendem Licht, ein Wegweiser schon aus der Ferne. Vor dem Abendbetrieb werden die Pisten frisch präpariert, so dass sie sich tatsächlich in einem hervorragenden Zustand präsentieren. 

BEI FAST ALLEN SKIGEBIETEN ERGÄNZT der Nachtskilauf eher den Tag. Am ehesten vergleichbar mit dem Semmering ist die Situation im Bereich Kitzbüheler Alpen, wo Berufstätige nach der Arbeit aus dem Raum München  zum Skilauf kommen. Deshalb hat zum Beispiel Söll ein großräumiges Flutlichtangebot, das wirklich keine Wünsche  offen lässt. Auch der Nightslope von Zell am See verdient hervorgehoben zu werden. Spaß macht's aber auch auf  kleineren Pisten. Etwa in Hochficht, Dachstein West, auf der Hochwurzen bei Schladming, die ebenso orange leuchtet, wie die Nachtpisten von Galtür im hintersten Paznauntal. Nachtaktive sind dort aber nicht nur auf den Pisten zu finden. Sondern anschließend in der Hohenhaus Tenne - solang's erlaubt ist. Es gibt aber nicht nur nachtaktive Alpinfahrer, deshalb werden Flutlichtloipen immer beliebter. Diese konnten wir unter anderem in Seefeld, Großarl, Karlstift, Bad Gastein + Hofgastein, Milders im Stubaital, Ramsau am Dachstein, Scheffau, Oberried, Imst, Irdning, Neukirchen, Bramberg und Kössen, aber auch in ganz kleinen Orten ohne Lifte – wie etwa Bischofshofen, Faistenau oder Sellrain lokalisieren. 

MEHR ACTION versprechen Nachtskigebiete, etwa in Saalbach-Hinterglemm, wo die beleuchteten Funparks allabendlich zu den Hauptattraktionen des gesellschaftlichen Lebens zählen. Neben den auf den folgenden Seiten angeführten Top 10 des österreichischen Nachtskilaufs gibt es landesweit zahllose – oft sehr kurze – beleuchtete Pisten, wie etwa in Kleinlobming oder Hof bei Salzburg.