Top Ski 2024 - Vom Racer bis zum Touren-Ski hart getestet

von Redaktion ‎ 12/11/2023
Ausrüstung
Top Ski 2024 - Vom Racer bis zum Touren-Ski hart getestet

Weil nichts so wertvoll ist wie den perfekten Überblick zu gewinnen, machen wir auf diesen Seiten unsere Leserschaft schon mal zu Gewinnern. Damit es einen wirklich objektiven Eindruck zu vermitteln gibt, kamen wie gewohnt über 100 Skifahrer und Skifahrerinnen zusammen. Allerdings lud WST-Organisator Gerhard Brüggler im Frühling 2023 erstmals nicht in Österreich ein, um die Modelle für die Wintersaison 2023/24 auf Herz und Nieren testen zu lassen. Die WorldSkitest Testreihe gastierte zur Premiere im polnischen Skigebiet „Skolnity Wisla“.
Die Temperaturen waren frühlingshaft, die Pistenbedingungen gut und die bunt gemischte Testerschar äußerst motiviert. Natürlich war aufgrund des Austragungsorts die österreichische Skielite weniger präsent. Die polnische Gastfreundschaft wurde bei einem traditionellen Abend mit heimischen Speisen und Volksmusik zelebriert. „Ein wirklich gelungener Auslands-Auftakt,“ befand der Organisator.
Das besondere an diesem Skitest ist ja, dass auch „echte“ Amateure, zu denen manche Prominenz zählt, ihr Urteil abgeben. Beim ursprünglich von Franz Klammer ins Leben gerufenen WorldSkitest werden an drei Tagen parallel insgesamt sieben Alpin-, zwei Freeride- und drei Tourenkategorien getestet.

Zum Freeride-Test führte die Reise von Polen dann zurück nach Österreich, nämlich auf die frisch verschneiten Hänge des Skigebiets Silvretta Montafon in Vorarlberg. Im perfekten Tief- und Pulverschnee konnten sich die geladenen Freeride- Profis und Tester:innen so richtig austoben und die Freeride-Modelle sowohl auf der Piste als auch im Gelände auf ihre Fahrtauglichkeit überprüfen.

Touren-Skitest am Falkert
Den Abschluss der WST-Testreihe bildete der TourenSkitest am Falkert, dem Ausgangspunkt des Kärnter Nockberge-Trails. Begeisterte Tourengeher testeten dort nicht nur die Aufstiegs- und Abfahrtsqualitäten der Tourenskier, sondern auch das Handling der Felle. Dank des gefallenen Neuschnees Ende März herrschten Top-Bedingungen zum Tourengehen. Nun steht also der nächste Winter vor der Tür und es gilt aus dem umfangreichen Ski-Angebot das richtige Modell herauszufiltern. Neben diesem ausführlichen Testbericht bietet der WorldSkitest SkiSelektor online auf www.worldskitest.com eine Hilfestellung. Die Ergebnisse der Tester werden in den WorldSkitest Selektor eingearbeitet, dieser vergleicht das eigene Profil, die Fahreigenschaften, die Vorlieben und das Können mit den eingegebenen Referenztestern.

Den besten Überblick erhalten Sie in unseren Artikeln, in denen wir die top-bewerteten Modelle der führenden Marken im Detail präsentieren: Von den Radien über die zu erwartenden Fahreigenschaften bis hin zum empfohlenen Listenpreis ist alles auf einen Blick erkennbar. Denn es ist nicht alles eins, was Jahr für Jahr unter fantasievoll wechselnden Bezeichnungen den Weg in die Shops – und in den Verleih – findet. Die Bewertung der Optik erfolgt bei den sonst zur Wahrung der Neutralität schwarz verklebten Ski in einer eigenen „Snowstyle“-Wertung.
Wie traditionell beim WorldSkitest haben wir die Modelle in entsprechende Kategorien aufgeteilt – und in Klammer dazu auch gleich die Gewinner der Snowstyle-Wertungen:
• Ladies High Performance (Fischer RC4 Worldcup SC WS)
• Ladies Allround (Elan Primetime No.3 Power Shift)
• Men High Performance ( Atomic Redster X9 S Revoshock )
• Men Allround (Rossignol Forza 60 V Ti )
• Race GS (Rossignol Hero Elite LT TI – zugleich auch kategorienübergreifen „Snowstyle 2024“)
• AllMountain (Snowstyle: Stöckli Montero AX)
• Freeride (unter und über 100mm), (Snowstyle Gold: Atomic Maverick 95 TI bzw. Rossignol Sender Free 110)
• Touren in drei Kategorien: Damen (Snowstyle Elan Ripstick Tour 88 W), Herren bis 88 (Nordica Enforcer 88) und über 91 mm (Nordica Enforcer 94).

Auch wenn spektakuläre Novitäten fehlen, beweist der 2024er-Jahrgang einmal mehr: Von Stillstand keine Spur. Das wäre gerade in diesem Metier auch fatal. Neuerungen spielen sich in erster Linie im Innenleben ab – oder in den Grafik-Studios der Oberflächendesigner.

Wofür stehen die einzelnen Kategorien?
• ALLROUND: Einfachere Modelle, für Freizeitskifahrer, die möglichst problemlos die Pisten bewältigen wollen und sich beim Tempo nicht am Limit bewegen.
• ALLMOUNTAIN: Ist das Allround-Modell für bessere Fahrer. Solche, die sich gerne auch mal von der Piste wegbewegen. Ob harter Kunstschnee oder zu weicher, zerfurchter Tiefschnee, die Freude am Skilauf soll nie verloren gehen.
• RACE: Das sind die rennsportlich auftretenden Geräte, die nicht immer leicht in den Griff zu bekommen sind. Gelingt‘s, geht die Post ab.
• FREERIDE: Zusätzlich gibt es die speziell für Ausflüge in den Tiefschnee gebauten Bretteln. Diese haben wir – so wie auch die meisten Skifirmen – wegen des stark wachsenden Angebots in zwei Kategorien unterteilt: In Modelle bis 10 cm Breite unter der Bindung – und solche darüber. Die weniger breiten sind meist auch auf harten Pisten noch gut fahrbar, bei den „Fassdauben“, die im Powder pefekt aufschwimmen, müssen aber auf der Piste große Abstriche gemacht werden.
• TOURENSKI: Gerade in Zeiten, wo „Abstand“ gepredigt wird, werden Skitouren auf einsame Gipfel für neue Bevölkerungskreise immer interessanter.