Mehr als nur andere Bretteln: Wie der Wintersportler auf Touren kommt? Keuchend.

von Redaktion ‎ 10/12/2021
Ausrüstung
Mehr als nur andere Bretteln: Wie der Wintersportler auf Touren kommt? Keuchend.

WIE KOMMT der Wintersportler auf Touren? Keuchend. Skitouren erleben im alpinen Raum seit einigen Jahren einen Boom, der im „liftarmen“ Coronajahr in der Bergwelt fast penetrante Dimensionen angenommen hat. Selbst bei gesperrten Liften waren die Parkplätze manchmal von Tourengehern ausgelastet. Nicht alle Neulinge waren optimal ausgerüstet. Wir wollen mit einem kleinen Überblick Besserung schaffen. Denn im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig ist, in die entsprechende Sicherheits-Ausrüstung zu investieren.

Am Beginn steht die grundsätzliche Unterscheidung: Wem es in erster Linie darum geht, im Winter Gipfel zu erobern, wird auf’s Gewicht schauen. Eilige Skibergsteiger hetzen zwecks Fitness nach oben – und fahren mit der Bahn ins Tal. Zitat: „Ich bin oben so verschwitzt, da nehm ich lieber die gewärmte Gondel.“ Wem es um Powder-Genuss geht, der wird auf breitere Ski und für Abfahrten geeignetes Schuhwerk achten. 

Ski: Zu diesem Thema sei auch auf die hierher verwiesen.
Schuhe: Skibergsteiger, denen es darum geht, möglichst schnell nach oben zu stürmen, bevorzugen gänzlich anderes Material, als Powderfreaks. Leicht und sehr flexibel. Die abfahrtsorientierten Modelle mit Flex bis 130, die sich fast nur durch ihren Walk-Mechanismus von Alpinskischuhen unterscheiden, laufen unter „Freeride“. Dazwischen gibt es aber auch jede Menge Spielarten, etwa für klassische Langstreckentouren („Backcountry“).
Bindung: Manche Bindungen wirken wie typische Alpinbindungen, die sich nur durch für den Aufstieg lösbare Fersen unterscheiden. Filigran wirken die ultraleichte Pin-Bindungen, die entsprechende Schuhe erfordern. Sind aber bei Abfahrten stabiler, als sie wirken. Stöcke: Viel Know-how wird inzwischen in die Stöcke investiert. Sie sollten leicht und zusammenschiebbar sein, müssen aber trotzdem im Gelände Belastung aushalten.
Kleidung: Leicht, wärmend, Zwiebelprinzip, wetterfest, der Schweiß soll nach außen abgegeben werden. Die berühmte eierlegende Wollmilchsau also.
Felle: Beginnen bei rund 100 Euro. Nur mehr wenig echtes Fell (Mohair), überwiegend Mikrofaser. Meist auf den Belag geklebt oder zunehmend in Adhäsionstechnologie. Alles weitere gehört in den Bereich der Sicherheit:
LVS-Geräte („Pieps“): Kriterien sind Gewicht, Akku-Laufzeit, Handling.
Lawinenairbag: Zwei Technologien – Kartusche oder Gebläse. Genereller Nachteil: Gewicht.
Sonde, Schaufel: In die Kategorie Kameradenschwein fällt, ein LVS mit sich zu führen, aber auf diese beiden Utensilien zur Rettung Verschütteter zu verzichten.
LED-Lampe für Nachtschwärmer.