Lustvoll durch die Winterlandschaft

von Redaktion ‎ 12/11/2023
Ausrüstung
Lustvoll durch die Winterlandschaft

Langlauf - Lustvoll durch die Winterlandschaft

Einen Boom brachten die vergangenen Jahre diesem Sport. Denn viele Menschen bewegten sich erstmals auf den Loipen. Corona war eine Ursache dafür, wachsendes Klimabewusstsein eine weitere. Was vor allem auffiel waren viele Kinder, die mit ihren Eltern– oder in Schulskikursen – diesen faszinieren Sport kennenlernten.
Zuwächse zeigen auch die Verkaufszahlen im Alpenraum in den vergangenen Jahren. Ohne dass schon von einem Breitensport die Rede sein kann. Schließlich ist Langlauf zumindest ebenso schneeabhängig wie der alpine Skilauf, was zu Beginn des vergangnen Winters an den wenigen Loipen mit künstlicher Beschneiung für ziemliches Gedränge sorgte.

Schneeabhängig sind natürlich alle Alternativen, um sich genussvoll durch die Natur zu bewegen. Zu den Schneeschuhen haben sich zum Beispiel die Crossblades gesellt. Oder auch verschiedenste Spielarten von Bobs oder ähnlichen Gleitvorrichtungen, für die es keiner sehr langen vorhergehenden Ausbildung bedarf. Doch auch beim eigentlichen Langlauf gibt es immer wieder Neuerungen, etwa variablere Bindungssysteme. Integrierte Felle bringen seit kurzem eine Renaissance der klassischen Technik. Die wichtigsten Produzenten setzen hier neue Zeichen.

Ehe es in die freie Wildbahn geht, gilt es beim Kauf einer Langlaufausrüstung erst einmal in sich zu gehen. Wie sportlich will ich’s angehen? Denn bei den Skiern wird in Wanderer, Allrounder, Sport- und Rennmodelle unterschieden. Doch schon zuvor gibt es die Wahl der Grundtechnik: Classic oder Skating. Beim Classic-Ski bildet der mittlere Bereich die Steigzone, die bei Kontakt am Schnee haftet und den Abdruck nach hinten ermöglicht. Beim Wachsski wird die Steigzone mit Haftwachs versehen, beim Nowax-Ski sind mechanische oder chemische Steighilfen – und immer häufiger Felle – in die Lauffläche integriert.

Skatingmodelle besitzen keine Steigzone und sind im Vergleich zum klassischen Modell etwas kürzer und leichter gekrümmt, wobei bei der Kaufentscheidung dem Körpergewicht eine noch wichtigere Rolle zukommt. Ist die Spannung zu hoch, lässt sich der Ski kaum drehen, ist sie zu gering, gleitet der Ski schlecht. Die Skilänge sollte 5 bis 10 cm zusätzlich zur Körpergröße betragen. Je professioneller der Läufer, desto länger das Gerät. Bei den Langlaufschuhen wird beim klassischen Stil zwischen halbhohen und flachen Modellen unterschieden, wobei erstere für Anfänger und Freizeitläufer besser geeignet sind. Sie weisen eine höhere Stabilität auf. Die flachen Modelle bieten mehr Bewegungsfreiheit. Im Gegensatz zu den Classic-Modellen sind die Skatingschuhe höher geschnitten, damit die Sprunggelenke stabilisiert werden.

Bei den Langlaufbindungen haben sich die Systeme vereinheitlicht, wobei alte Bindungen nicht mit neuen Schuhen kompatibel sind. Sie arbeiten faktisch nach dem gleichen Prinzip, waren aber nie kompatibel. Bei der Wahl der Langlaufstöcke gilt es ebenfalls nach der Technik zu unterscheiden. Prinzipiell sollte zur Ausübung der klassischen Technik der LL-Stock bis zur Achselhöhe reichen, beim Skating muss der Stock etwas länger sein. Je nach Können bis hinauf zum Kinn oder gar Nasenspitze. Die Stöcke sind meist aus Aluminium gefertigt, um möglichst leicht zu sein. Bei besseren Modellen hat längst Carbon Einzug gehalten. Die Gewichtsersparnis macht den Stock nicht nur teuer, sondern es kommt auch häufiger zum Stockbruch. Auch bei den Schlaufensystemen gibt es einige Unterschiede. Wanderer begnügen sich mit einfachen Schlaufen. Sie ermöglichen ein schnelles An- und Ausziehen. Handschlaufen hingegen, die mit einem Klettverschluss am Handgelenk befestigt werden, bieten den perfekten Halt.