Langlauf, Schneeschuhe & Fungeräte - In aller Ruhe genießen

von Medianet Admin… 06/11/2018
Ausrüstung
Langlauf, Schneeschuhe & Fungeräte - In aller Ruhe genießen

Die Varianten um sich genussvoll durch die Natur zu bewegen erfahren immer neue Spielarten. Zu den Schneeschuhen haben sich zum Beispiel die Crossblades gesellt. Aber es ist nur eine der neuen Formen, die verschneite Natur zu nutzen. Natürlich sind in der horizontalen die Möglichkeiten beschränkt, mehr Spielraum gibt es bergab. Wo nun zum Beispiel Inline-Skater mit den Sled Dogs auf die Piste können und Prodaptive ein „Sitzsnowboard“ konstruiert hat, was man irgendwie als Boardervariante des Brenter-Snowbikes betrachten könnte. Gerade auf diesem Gebiet, das Nichtskiläufern die Möglichkeit verschafft, auf Pisten ins Tal zu rasen, gibt es immer wieder neue Ideen: Halb Fat-Bike, halb Skibob, ist die Konstruktion des Scatchard. Wobei man damit auch in der verschneiten Ebene gut weiterkommt. Trotzdem erstaunt gerade dieses Jahr, dass auch beim Langlauf nach Jahren wieder entscheidende Neuerungen auftauchen. Etwa ein verändertes Bindungssystem. Integrierte Felle bringen eine Renaissance der klassischen Technik. Die wichtigsten Produzenten setzen hier neue Zeichen (siehe rechts). Womit wir beim Grundsätzlichen wären:

Ehe es in die freie Wildbahn geht, gilt es beim Kauf einer Langlaufausrüstung erst einmal in sich zu gehen. Wie sportlich will ich’s angehen? Denn bei den Skiern wird in Wanderer, Allrounder, Sport- und Rennmodelle unterschieden. Doch schon zuvor gibt es die Wahl der Grundtechnik: Classic oder Skating. Beim Classic-Ski bildet der mittlere Bereich die Steigzone, die bei Kontakt am Schnee haftet und den Abdruck nach hinten ermöglicht. Beim Wachsski wird die Steigzone mit Haftwachs versehen, beim Nowax-Ski sind mechanische oder chemische Steighilfen – und immer häufiger Felle – in die Lauffläche integriert.

Skatingmodelle besitzen keine Steigzone und sind im Vergleich zum klassischen Modell etwas kürzer und leichter gekrümmt, wobei bei der Kaufentscheidung dem Körpergewicht eine noch wichtigere Rolle zukommt. Ist die Spannung zu hoch, lässt sich der Ski kaum drehen, ist sie zu gering, gleitet der Ski schlecht. Die Skilänge sollte 5 bis 10 cm zusätzlich zur Körpergröße betragen. Je professioneller der Läufer, desto länger das Gerät. Bei den Langlaufschuhen wird beim klassischen Stil zwischen halbhohen und flachen Modellen unterschieden, wobei erstere für Anfänger und Freizeitläufer besser geeignet sind. Sie weisen eine höhere Stabilität auf. Die flachen Modelle bieten mehr Bewegungsfreiheit. Im Gegensatz zu den Classic-Modellen sind die Skatingschuhe höher geschnitten, damit die Sprunggelenke stabilisiert werden. Es gibt auch Kombimodelle, die aber besser gemieden werden sollten.

Bei den Langlaufbindungen gibt es nur zwei Lizenzgeber, Salomon und Rottefella. Die beiden verbliebenen Bindungssysteme arbeiteten bis zur Einführung des neuen Turnamic von Fischer nach dem gleichen Prinzip, waren aber nie kompatibel. Bei der Wahl der Langlaufstöcke gilt es ebenfalls nach der Technik zu unterscheiden. Prinzipiell sollte zur Ausübung der klassischen Technik der LL-Stock bis zur Achselhöhe reichen, beim Skating muss der Stock etwas länger sein. Je nach Können bis hinauf zum Kinn oder gar Nasenspitze. Die Stöcke sind meist aus Glasfiber oder Aluminium gefertigt, um möglichst leicht zu sein. Bei besseren Modellen hat längst Carbon Einzug gehalten. Die Gewichtsersparnis macht den Stock nicht nur teuer, sondern es kommt auch häufiger zum Stockbruch. Auch bei den Schlaufensystemen material 359 LANGLAUF & SCHNEESCHUHE gibt es einige Unterschiede. Wanderer begnügen sich mit einfachen Schlaufen, wie sie aus dem alpinen Skilauf bekannt sind. Sie ermöglichen ein schnelles An- und Ausziehen. Handschlaufen hingegen, die mit einem Klettverschluss am Handgelenk befestigt werden, bieten den perfekten Halt. Einen gelungenen Kompromiss bietet das moderne Klicksystem Trigger Shark 2.0, wie es von Leki verwendet wird.

An Schneeschuhen kommt nicht vorbei, wer sich durch den tief verschneiten Winterwald noch langsamer als mit Langlaufskiern bewegen will. Dieser Trend zur Naturerkundung wird durch immer qualitätsvolleres Material gefördert. Denn die Zeiten sind vorüber, wo die Trapper mit „Tennisschlägern“ am Winterschuh dahinstapften.

Hillside snowtrike REV-17
„Da Wüde auf seiner Maschin“ hält auch auf den Pisten Einzug. Das als Finalist des ispo-Brandnew-Awards ausgezeichnete Stück erstaunt mit seiner aufwändigen Umsetzung. Die Achsen verschieben sich als Parallelogramm und anders als beim Skibob bleiben die Beine in normalen Schuhen am HPS-Pedal, die drei kurzen Skier sind Teil der Snowtrike- Konstruktion, die einen tiefliegenden Schwerpunkt verschafft.

Rossignol X-IUM Premium classic
Innovative Geometrie der Konstruktion, kombiniert mit einer leichteren Schaufel und einem aktiven Kantenkonzept soll das Modell Liebhabern klassischen Langlaufs das Leben erleichtern. In drei Varianten für unterschiedliche Schneeverhältnisse verfügbar.

Komperdell carbonair frame 25
Laut Firmenangaben mit nur 600 Gramm der momentan leichteste Schneeschuh am Markt. Die Hollow- Core-Konstruktion ist komplett aus Carbon gefertigt, verfügt aber über integrierte Stahlkrallen.

Atomic Redster c9 Skintec
Der Skintec basiert auf der ultraleichten Nomex-Kernkonstruktion des Redster Carbon Classic und ist Atomics leichtester und schnellster Fellski aller Zeiten. Zusätzlich wird 2019 ein neues Speed-Fell angeboten. Es besteht zu 100 % aus Race Mohair mit einer speziellen Webung mit längeren, weicheren Haaren für noch besseres Gleiten.

Fischer Twin Skin Speedmax
Das neue Topmodell in der Fischer-Classic-Serie verspricht einerseits „Cold Base Bonding“ für die optimale Wachsaufnahme und damit verbunden beste Gleiteigenschaften. Dazu kommt die Kombination aus zwei seperaten Fellstreifen aus 100 % Mohair, die für den nötigen Grip auch bei eisigen Verhältnissen sorgen. Die Streifen sind nun leicht versetzt angeordnet und variabel tief im Belag integriert.