Bretter, die die Welt bedeuten

von Redaktion ‎ 12/11/2023
Ausrüstung
Bretter, die die Welt bedeuten

Bretter, die die Welt bedeuten mit immer spezielleren Snowboards am Markt.

Alles bleibt anders. Nach dieser Devise leben die Snowboardproduzenten – immer häufiger abseits der etablierten Wintersportindustrie – ihre Kreativität aus. Alljährlich kommen neue Marken hinzu, noch mehr verschwinden. Nichts ist bei den Boards so konstant wie der Wandel. Es werden neue Designs entwickelt, in einer Vielfalt, wie sie bei keinem anderen Sportgerät zu finden sind. Doch neben dem äußeren Erscheinungsbild sind ab und zu auch technische Neuheiten zu entdecken.

Genialität macht sich in den vergangenen Jahren bei Bindungen breit, wo Plum den Wechsel zwischen „regular“ und „goofy“ mit einem Handgriff erledigt oder die Clew-Bindung den oberen Bindungsteil am Schuh montiert, um dann ohne bücken in den am Board montierten Bindungsteil zu steigen. Funktioniert mit allen Softboots und Snowboards. Gesichtet haben wir zuletzt einen Aufsatz für Twinboards, der aus jedem Board mit wenigen Handgriffen ein Powderboard entstehen lässt. Insgesamt setzen immer mehr Anbieter auf sehr konsequente Linien. Die Optik lässt sich kaum beschreiben, wir haben von den neuen Modellen einige typische Präsentationen zusammengestellt.

Splitboards werden auch in der kommenden Saison anzutreffen sein. Besonders wenn Frau Holle sich nicht lumpen lässt. Denn seitdem die teilbaren Bretter vor einigen Jahren mit dem großen Trend zu Backcountry-Touren verstärkt in den Fokus der Hersteller gerückt sind, gibt es dazu Jahr für Jahr wieder neue Ideen. Inzwischen gibt es kaum eine große Marke, die kein Splitboard im Angebot hätte. Dabei wird nicht nur die Palette generell größer. Auch die Vielfalt an Modellen nimmt weiter zu – und die Verbindung der beiden Boardhälften immer gefinkelter.

Wo es geht wird am Gewicht gespart. Insbesondere leichte Carbonkonstruktionen helfen dabei beim Abspecken. Geringes Gewicht ist besonders bei den Freeride-Brettern ein Thema. Wer sein Board beim Aufstieg auf dem Rucksack trägt, ist froh um jedes Gramm weniger. Mit Basaltfasern aus Lavastein greift Goodboards auf einen wenig energieintensiv zu gewinnenden und leichten Rohstoff zurück. Im Vergleich zu Glasfasern glänzt Basalt mit extrem guten mechanischen Eigenschaften, wie hervorragender Dämpfung und eben seinem geringem Gewicht. Spezialitäten machen das Boarden auch unter ungewöhnlichen Voraussetzungen zum uneingeschränkten Vergnügen.

Surfen pur könnte man als jüngsten Trend erkennen. Boots mit gutem Grip und ebensolche Auflagen am Board, diese manchmal auch mit einem Seilgriff versehen – so können Profis locker durch den Powder surfen. Pistentauglich ist der Pistenscooter von Eretic. Dabei werden auch die Boots immer ausgefeilter. Superleichte, effektive Dämpfungssysteme schonen die Gelenke auch bei extremer Belastung. Die Kabelkonstruktionen in Ratschen und Straps sind mittlerweile so ausgereift, dass im Idealfall nur einmal das System eingestellt werden muss. Schnellverschlüsse sind an der Tagesordnung, die Vorlageneinstellung ohne Werkzeug angenehm. Sohlen wie von Bergschuhen sorgen für sicheren Halt auch auf vereisten Halfpipe-Copings.

Bei aller Vielfalt bleiben natürlich die grundsätzlichen Linien unverändert: Es gibt die rasanten Alpin-Raceboards, die echten Könnern vorbehalten bleiben. Doch die meisten setzen auf die vor allem in den Parks anzutreffenden wendigen und kürzeren Freestyleboards. Vor allem in Produkte für junge Einsteiger wird viel investiert.