Action und Spaß im Schnee - Snowbiken und Ski-Doo-Fahren sind leichter als gedacht

von Redaktion ‎ 09/02/2021
Winter in Österreich
Action und Spaß im Schnee - Snowbiken und Ski-Doo-Fahren sind leichter als gedacht

AUF DER PISTE muss man nicht nur mit Skiern oder Snowboard unterwegs sein, auch der gute alte Skibob ist immer noch eine Alternative. Heute hört das Sportgerät allerdings auf den wesentlich hipperen Namen Snowbike. Das Grundprinzip ist zwar dasselbe, dennoch hat das Snowbike nur noch bedingt etwas mit einem Skibob zu tun. Es ist wesentlich komfortabler, gut gefedert und lässt sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ganz leicht bedienen. Steuerung und Richtungswechsel funktionieren einfach nach dem Prinzip der Gewichtsverlagerung, wobei der Trick ist, 
beim Kurvenfahren mit dem Kopf nach oben – also in Fahrtrichtung – zu schauen und schon passiert die Drehbewegung fast wie von selbst. Die Miniskier auf den Füßen spielen dabei nur eine untergeordnete und höchstens unterstützende Rolle. 

BEIM TRAINING in Obertauern lernten die Ski Guide-Autoren das Fahren in einigen wenigen Schritten und binnen zwei Stunden. Danach konnte bereits die anspruchsvolle Zehnerkarpiste ohne wesentliche Probleme bewältigt werden. Die erste Phase des Kennenlernen mit den Snowbike erfolgte im Flachen mit anschließender kurzer Abwärtsfahrt. Danach 
ging es mit dem Sonnenlift hinauf, was eine gewisse Herausforderung darstellte – insbesondere was den Transport des seitlich am Sessel eingehängten Snowbikes betraf – sowie das Aussteigen aus dem Sessellift. Aber auch das bekommt man mit entsprechender Anleitung spätestens beim zweiten Mal hin. Mit der Gondel ist der Aufstieg ohnehin kein  Problem, zumal sich das moderne Snowbike zusammenklappen und somit einfach transportieren lässt. Technisch hat 
man als durchschnittlich begabter Wintersportler das Fahren mit dem Snowbike wie gesagt bald drauf und es macht auch durchaus Spaß. Kurve um Kurve geht’s abwärts und mit jedem Versuch wird das Fahren flüssiger, einfacher und schneller. Auch das Bremsen sollte dann kein Problem mehr sein. Spannend wird es höchstens dann, wenn man mit dem Bike wirklich schnell unterwegs ist, dann sollte man schon konzentriert bleiben. Ob das Snowbiken für eingefleischte Skifahrer oder Snowboarder tatsächlich eine echte und längerfristige Alternative darstellt, muss jeder 
für sich selbst entscheiden – eine Abwechslung ist es jedenfalls allemal. 

Action ist auch in der Salzburger Region Saalbach-Hinterglemm angesagt: Dort befindet sich in Vorderglemm im Ortsteil Jausern oberhalb des Tales die Snowmobil-City, die erste Flutlichtsnowmobilanlage im Land, wo man selbst Ski-Doo fahren oder mitfahren kann. Ein knapp 500 Meter Rundkurs mit zahlreichen Kurven, Steigungen und Abwärtspassagen verspricht Spaß und Action, fordert aber auch Neulinge – und es ist ratsam das Fahren behutsam anzugehen. Zumindest solange bis man raus hat, wie das Gefährt genau reagiert und auf welchen Streckenteilen welche Geschwindigkeit möglich ist. Besonders in den ersten Runden und in den Kurven empfiehlt es sich an die 
Fahr- und Sicherheitstipps, die einem vor dem Start gegeben werden, zu halten. Die Fahrten werden von einem Kontrollzentrum an der Boxengasse aus kontrolliert und von dort werden die Skidoos bei Bedarf wieder zurückgerufen. Gefahren wird mit Freestyle Back Country Ski-Doos mit 300-Kubik-Rotax-Motoren und einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Helme – das Tragen ist Pflicht – werden zur Verfügung gestellt. Skibrillen sollte man selbst 
mitbringen ebenso festes Winterschuhwerk – das Tragen von Skikleidung wird empfohlen, das von Skischuhen ist dagegen nicht erlaubt. Jeder fährt übrigens auf sein eigenes Risiko. Wer unter 15 Jahre alt ist, darf nur als Passagier mitfahren. Und wer den Eindruck macht, möglicherweise andere zu gefährden oder alkoholisiert zu sein, dem wird die Benutzung der Anlage verwehrt – das ist auch gut so.

DAS FAHREN selbst macht tatsächlich Spaß – Gas geben und schon geht’s zur Sache! Wer den Parcours unbeschadet bewältigen will, sollte bestimmte Hinweise unbedingt einhalten: Als erstes einmal die Reißleine an der Kleidung oder am Handgelenk befestigen, den Gashebel mit Gefühl betätigen und vorsichtig fahren. Und nicht vergessen in die Kurven hineinlegen. Im Prinzip funktioniert das Skidoo-Fahren ganz einfach: Das Gas ist rechts, um zu starten muss der Gashebel mit dem Daumen vorsichtig nach vorne gedrückt werden. Die Bremse ist links – um zu 
stoppen, ist der Hebel langsam zu sich zu ziehen. Wichtig ist, niemals gleichzeitig Gas zu geben und zu bremsen. Und auch, den anderen Fahrern genug Platz zu lassen – und die eigenen Grenzen zu erkennen. Auch in Kitzbühel kann man mit dem Motorschlitten seine Runden über einen eigens präparierten Parcours ziehen – besonders attraktiv ist das Ski-Doo-Fahren aber auf der Kärntner Turracherhöhe: Einzigartig in Österreich ist dabei, dass man dort ausgehend von der Sonnalm nach einer kurzen Einschulung auf den 70 PS starken und 250 Kilo schweren Maschinen eine zweistündige Tour auf einer Route von rund 25 Kilometern unternehmen kann. Und zwar oft auf Loipen, die ab 16.30 für die Ski-Doo-Fahrer gesperrt sind und durch eine wildromantische, tiefverschneite Winterlandschaft führen (snowmobiling.at). Tatsächlich ein einmaliges Vergnügen, wie sich der Ski Guide-Autor selbst überzeugen konnte.

EIN BESONDERES ERLEBNIS ist auch das Fahren mit Pistenraupen, das immer stärker nachgefragt wird. In der Snowmobil-City gibt es zwei 9.500 Kilo schwere und 250 PS starke Prinoth-Geräte, die auf einem nahe gelegenen Kurs bewegt werden können. Ein aufregender und angesichts des besonderen Erlebnisses durchaus leistbarer Fahrspaß, bei dem man nicht nur erfährt, wie die Pisten perfekt päpariert werden, sondern garantiert einen Adrenalin-Kick bekommt. In Zell am See/Kaprun oder Schladming ist es ebenfalls möglich, an Bord von elf Tonnen schweren und 500 
PS starken Pistenraupen mitzufahren – ebenso wie in Serfaus, der Zugspitzarena, Hochfügen oder im Alpbachtal – wobei in beiden letzteren das Angebot für heuer wegen Corona zu Redaktionsschluss bereits defintiv abgesagt war.