Warte bis es dunkel wird

von Redaktion ‎ 15/01/2024
Nachtskilauf
Warte bis es dunkel wird

NICHT NUR MORGENMUFFEL packt manchmal die Lust, in den Abendstunden die Ski oder das Snowboard  auszupacken.

„They only come out at night“ sagt man über Aliens oder Wiedergänger. Diese sind auf den Flutlichtpisten allerdings seltener anzutreffen. Wenn es im Dunkeln Menschen auf die Pisten zieht, sind es auch seltener die berühmten Faulen, die abends fleißig werden, sondern Menschen, die Sport und Gaudi kombinieren. Nachdem die Fleissigen zuvor die Arbeit von den wirklich wichtigen Dingen des Lebens abgehalten hatte, kommen die Ski oder Bords ins Auto – und die Abendunterhaltung ist gesichert. Der Nachtskilauf hat sich aber in Österreich nicht nur stadtnah, sondern in zahlreichen Skigebieten als Zusatzangebot etabliert und wird in unterschiedlichen – vor allem zeitlichen Dimensionen angeboten. 

HÄUFIG SIND NUR MINILIFTE beleuchtet – und das an wenigen Wochentagen. Diesen Winter könnten die Flutlichtmasten vielleicht noch häufiger dunkel bleiben. Vielleicht wird sogar das eine oder andere Skigebiet gänzlich auf den im Vergleich zum Tageslicht energieaufwändigen Abendsport verzichten. Schon bisher hatten nur die wenigsten größeren Nachtskigebiete täglich Flutlicht eingeschaltet, nun hat sogar Söll in der Skiwelt Wilder Kaiser Montag und Dienstag „Ruhetag“. Volles Programm plant aber weiter der Zauberberg, sprich das Gebiet Hirschenkogel auf der niederösterreichischen Seite des Semmerings. Hier wird die Nacht zum Tag. 14 Pistenkilometer strahlen in gleißendem Licht, ein Wegweiser schon aus der Ferne. Ganz wichtig: Vor dem Abendbetrieb werden die Pisten frisch präpariert.

MIT WENIGEN AUSNAHMEN ergänzt der Nachtskilauf eher den Tag. Am ehesten vergleichbar mit dem Semmering ist die Situation im Bereich Wilder Kaiser, wo Berufstätige nach der Arbeit aus dem Raum München zum Skilauf kommen. 
Deshalb hat zum Beispiel Söll am Wilden Kaiser ein großräumiges Flutlichtangebot, das wirklich keine Wünsche offen lässt. Auch der Nightslope von Zell am See verdient hervorgehoben zu werden. Spaß macht's aber auch auf kleineren Pisten. Etwa in Hochficht, Dachstein West, auf der Hochwurzen bei  Schladming, die ebenso orange leuchtet, wie die 
Nachtpisten von Galtür im hintersten Paznauntal. Nachtaktive sind dort aber nicht nur auf den Pisten zu finden. Sondern anschließend in der Hohenhaus Tenne. Es gibt aber nicht nur nachtaktive Alpinfahrer, deshalb werden Flutlichtloipen immer beliebter. Diese konnten wir unter anderem in Seefeld, Großarl, Karlstift, Bad Gastein und Hofgastein, Milders im Stubaital, Ramsau am Dachstein, Scheffau, Oberried, Imst, Irdning, Neukirchen, Bramberg und Kössen, aber auch in ganz kleinen Orten ohne Lifte – wie etwa Bischofshofen, Faistenau oder Sellrain lokalisieren. 

MEHR ACTION versprechen Nachtskigebiete, etwa in Saalbach-Hinterglemm, wo die beleuchteten Funparks allabendlich zu den Hauptattraktionen des gesellschaftlichen Lebens zählen. Daneben gibt es aber landesweit 
zahllose – oft sehr kurze – beleuchtete Pisten, wie etwa in Kleinlobming oder Hof bei Salzburg, die die Nachtaktiven erfreuen.